Urlaub für den Kopf

Urlaub für den Kopf: Wenn wir inne halten und unsere Gedanken beobachten, tritt der laute Strom des „inneren Sprechens“ mit großer Deutlichkeit zu Tage. Gerade in Ruhepausen wie im Urlaub wird bewusst wie laut der Gedankenstrom ist. Achtsamkeitspraxis unterstützt diese geistigen Bewegungen mit großer Deutlichkeit war zu nehmen und eröffnet Möglichkeiten und immer größer werdenden Freiräume im Umgang mit Gedanken.
In der Stille der Achtsamkeitspraxis erkennen wir die Unglaubwürdigkeit mancher Gedanken. In guten Stimmungen erfahren wir manchmal ein ganz anderes Angebot an Gedanken in unserem Geist, wie an Tagen, an denen es für uns nicht gut gelaufen ist. Und,- wir sind weit mehr als unsere Gedanken! Gedanken begleiten uns als mitunter hilfreiche Unterstützung durch das Leben. Sie sind jedoch nicht der Herr im Haus. Durchaus beobachten lässt sich wie qualvoll zwischendurch Gedanken sein können und damit auch die Schwierigkeiten und die Stresserfahrung, die durch solche gedanklichen Modi erzeugt wird. In manchen Momenten ein Strom von: „Zweifeln, Vergleichen, Planen, Befürchten, Bewerten und Erklären“.
„Wie laut quakende Frösche“, meinte einst ein Teilnehmer, „wie Blasen am Ganges“ soll der Buddha gesagt haben.

Wenn der denkende Verstand ruhiger wird, wenn wir uns nicht mehr mit allen Inhalten der Gedanken identifizieren, wenn wir behutsam hinter das Strömen des gedanklichen Wasserfalls zurück treten, erscheint die Welt in einem anderen Licht. Wir lösen uns aus dem gedankeninduzierten Tunnelblick und eine neue Klarheit und Bewusstheit tritt zu Tage. Viele haben schon erlebt wie das „geistige Geplapper“ bei einer langen Wanderung langsam verklingt, und wir einen größeren geistigen Raum erfahren. Denn der gedankliche Lärm überdeckt eine Erfahrung von Frieden und Stille, die wir dicht unter der geistigen Aufruhr vorfinden.

Wenn wir lernen Denken nur als Denken wahrzunehmen, wenn wir den Freiraum erfahren uns nicht mehr in den Inhalten der Gedanken zu verlieren und zurück treten, vermag das Denken nicht mehr so sehr unser Leben zu beherrschen. Wir kommen wieder zu uns, mit allen Sinnen. Und es tritt Frieden ein.

Jalaluddin Rumi, ein persischer Sufi Mystiker sagt hierzu:

Sei frei von Kummer.

Bedenke, wer die Gedanken erzeugt.

Warum bleibst Du im Gefängnis,

obwohl die Tür weit geöffnet ist?

Befreie Dich aus dem Gestrüpp des Angst-Denkens.

Lebe in Stille.

Fließe abwärts und immer weiter abwärts

in ständig weiter werdenden Ringen des Seins.

 

Gerne höre ich Ihre Gedanken zu meinem Beitrag. Über das Kontaktformular meiner Website können Sie sich mit mir in Verbindung setzen. Herzlichst, Lisa Grashey

 

Für Teilnehmer aus meinen Kursen gibt es auf der internen Seite neue Informationen