MBCT – Achtsamkeit
Achtsamkeit: Geistesgegenwart & Herzensgegenwart
Achtsamkeit ist eine wache, wohlwollend interessierte und gerichtete Aufmerksamkeit auf Erfahrungen des Körpers und des Geistes.
Durch das Üben von Achtsamkeit ist es möglich die ruhige entspannte Konstanz der Aufmerksamkeit zu erhöhen und körperliche als auch geistige Vorgänge wie Aufkommen von Gedanken, Gefühlen, Körpererfahrungen und Impulsen frühzeitiger, deutlicher und detaillierter wahrzunehmen.
Statt uns in automatischem, unbewusstem Agieren zu verlieren, entwickeln wir ein klares detailliertes Wahrnehmen von dem, was gerade ist, und ein größerer Freiraum des bewussten Entscheidens im Umgang mit dem.
So wird durch interessiertes Erkunden klar welche Haltung gegenüber Erfahrungen wohltut. Wir erkennen, dass wir uns nicht aussuchen können, welche Gedanken, Gefühle oder Impulse im eigenen Geist aufsteigen, jedoch umso mehr, wie wir mit dem Erkannten umgehen. Hier entsteht Freiraum.
Gedankliche Gewohnheiten werden sichtbarer. Die bloße Tatsache, dass Gedanken auftauchen, bedeutet nicht, dass diese automatisch längere Zeit gedacht werden müssen. (Gedanken wie Seifenblasen…). Wir können uns ausgesuchte Körpererfahrungen wie dem eigenen Atem, der Erfahrung des Essens des Frühstücks, oder der Freude und Frische eines Spaziergangs zuwenden, statt uns in Gedanken unbewusst zu verlieren.
In der Erfahrung von Impulsen können wir den Raum zwischen Reiz und Reaktion untersuchen oder sogar feststellen, dass die Erfahrung des Reizes nicht automatisch zu einer Reaktion führen muss. Ein automatisches Agieren und Reagieren wird so zum bewussten Wahrnehmen und ruhigerem klarerem Agieren oder auch Innehalten.
Inmitten von Gefühlen unterschiedlichster Art üben wir behutsam und wach anwesend zu sein, zu erfahren, was heilsam ist.
Ein wohlwollendes Mit-Sich-Sein und Bei-Sich-Sein, inmitten von allem, was das Leben mit sich bringt, kann eintreten.